Schlaganfall – Kein Ende, sondern ein Erwachen

Viele denken, ein Schlaganfall bedeutet das abrupte Ende eines selbstbestimmten Lebens. Für mich war es der Beginn einer Reise zu mir selbst.

Im Jahr 2021 traf mich der Schlag. Halbseitige Lähmung, Sprachprobleme, kein Schlucken mehr möglich. Doch während man mir sagte, was alles *nicht* mehr geht, begann ich mich zu fragen: "Was kann ich neu entdecken?"

Ich habe mich selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Nicht aus Trotz, sondern aus Vertrauen. Ich wusste: Mein Körper braucht nicht noch mehr Medikamente, sondern Natur, Bewegung und Bewusstsein. Und genau das habe ich mir gegeben:

- Kräuter aus Wald und Wiese
- Tägliche Spaziergänge
- Tanz, Gleichgewicht, Atmung, bewusste Bewegung
- Geistige Übungen, Logopädie, und das Wichtigste: Geduld und Hingabe

Heute, Jahre später, ist meine Sprache nicht perfekt. Aber meine Sichtweise aufs Leben ist klarer als je zuvor. Ich erkenne Muster, spüre Zusammenhänge, denke nicht mehr linear, sondern vernetzt. Ich handle intuitiver, empathischer, ruhiger. Mein Geist hat sich weiterentwickelt – vielleicht gerade *weil* mein Körper pausieren musste.

Ich glaube nicht, dass das Zufall war. Ich glaube, dass mein Schlaganfall mich *zurück zu meiner Aufgabe* geführt hat. Nicht als Patient, sondern als Mensch. Nicht als Hilfsbedürftiger, sondern als Erfahrener, der anderen etwas mitgeben kann.

Diese Seite ist keine Reha-Anleitung. Keine medizinische Empfehlung. Sondern ein lebendiges Beispiel dafür, dass eine Krise auch ein Durchbruch sein kann.

Ein Schlaganfall ist nicht das Ende. Es ist ein Tor.
Wenn du bereit bist, hindurchzugehen.